„Durch mein Studium hatte ich einerseits das Gefühl mein Leben organisiert und strukturiert zu haben, andererseits habe ich mich selbst vergessen….“
-Lorena
Das Studium und den Alltag unter einen Hut zu bekommen, kann manchmal wirklich eine Herausforderung sein. Mir persönlich ist gerade zu Beginn des Studiums vieles über den Kopf gewachsen. Ich habe mich von Anfang an sehr auf das Studium konzentriert. An zweiter Stelle kamen dann meine Freunde, denn ich wollte auch meine sozialen Kontakte nicht vernachlässigen. Das hatte zur Folge, dass ich nach wenigen Monaten mich immer öfter leer gefühlt, Freude an vielen Dingen verloren habe und ständig müde war. Ich habe mir die Frage gestellt, woran das liegen könnte, denn ich dachte, ich hätte doch einen guten Ausgleich zwischen Studium und Freunden gefunden. Doch ich habe dabei das Wichtigste vergessen: Zeit mit mir selbst zu verbringen. Mir bewusst Zeit für mich zu nehmen und mir aktiv Pausen zu setzen. Ich habe begonnen, mehr Ruhe in meinen Alltag zu integrieren und
wieder Dinge unternommen, die mir persönlich Kraft geben. Ich habe angefangen mehr zu lesen, eine Morgenroutine Schritt für Schritt zu kreieren, die mir Kraft für den Tag gibt und ich war viel draußen in der Natur unterwegs. Ich habe gelernt, Zeit mit mir selbst zu verbringen und aktiv kleine Pausen in meinen Alltag zu integrieren, so dass ich bald das Gefühl hatte, dass es mir besser geht und ich wieder mehr Kraft für meinen Alltag und Energie für meine Freunde habe.
Heute habe ich gelernt, mit stressigen Phasen im Studium besser umzugehen und dass es okay ist, Treffen einmal abzusagen. Anfangs ist mir das schwer gefallen, aber ich weiß, dass ich das für mich mache und ich es brauche, um nicht zu schnell an meine Grenzen geraten. Es ist wichtig, sich selbst Priorität zu geben und auf die eigenen Bedürfnisse zu achten.
Indem man sich Zeit für sich selbst nimmt, kann man nicht nur Stress reduzieren, sondern auch neue Energie tanken und sich selbst reflektieren. Schlussendlich kann man mit mehr Kraft an die zu bewältigenden Aufgaben herangehen. Natürlich muss ich hier auch zugeben, dass das leichter gesagt als getan ist. Auch im 6. Semester gerate ich an meine Grenzen, meinen Alltag mit dem Werkstudentenjob, Zeit mit Freunden und das Studium zu organisieren, aber ich versuche in diesen Zeiten viel auf mich zu achten und Zeit für mich selbst und Dinge zu unternehmen, die mir wirklich gut tun. Aber das Wichtigste ist dabei, auf sich selbst und seinen Körper zu hören!
-Lorena, 21 Jahre alt, 6. Semester
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